Es gibt ja durchaus auch versteckte Kleinode hier in der Stadt. Ein Haus (zwischen Sternstraße und Großer Berlin) hat im Bereich des Einganges diese beiden Reliefs.
Im ersten Bild trägt der (vom Betrachter aus gesehen) rechts stehende Knabe den – nein: nicht wie von mir auch zuerst gedacht einen Äskulapstab, denn der hat nur eine Schlange. Was der Knabe hält ist ein Hermesstab. Ohne die beiden Flügel taucht er auch als Merkurstab in der Heraldik auf. Die Zollverwaltung der DDR trug dieses Symbol für Wirtschaft und Handel u.a. in den Kragen- und Ärmelspiegeln der Uniformen.
In der zweiten Darstellung kniet der Knabe links und führt einen Pickel, eine Hacke.
Welche Bedeutung könnten diese beiden Verzierungen haben? Und wie werden diese runden (Stuck-?)Verzierungen mit etwa dreißig bis fünfzig Zetimeter Durchmesser genannt?
So schöne Kleingkeiten finde ich in der Stadt. Und da heißt es immer, Halle wäre häßlich …
Solche kreisförmigen Bildwerke - Malereien oder Reliefs - nennt man Tondi (Einzahl Tondo), und ja, diese hier sind aus Stuck.
AntwortenLöschenÜber die Ikonographie zerbreche ich mir schon ein paar Tage den Kopf, gestern bin ich extra hingefahren und habe ein paar Detailaufnahmen gemacht, bin aber noch nicht weitergekommen. Ich tendiere wieder dazu, eine Verbindung zwischen den Darstellungen und dem ursprünglichen Zweck des Gebäudes bzw. seinem Erbauer zu suchen. Dazu findet man im Internet einige Informationen, aber richtig weitergeholfen hat das bis jetzt noch nicht, auch wenn ich schon die ein oder andere Idee habe. Ich bleibe dran, kann aber dauern...
P.S.: Das Kerykeion/den Caduceus hast Du richtig erkannt.